Rennbericht Allgäu Triathlon Immenstadt 2015

Allgäu-Triathlon Kult seit 1983 – Immenstadt Mitteldistanz

Rückblick auf ein tolles Wettkampfwochenende im Allgäu am 15.und 16.August 2015: Die Anreise nach Immenstadt, die Stadt welche 1983 den ersten Triathlon in Deutschland ausgerichtet hat, war für uns am Samstag Mittag. Wie Tage zuvor bereits zu erahnen war fiel die Sonne in Strömen vom Himmel weshalb auch der Bummel über die Triathlon-Messe eher kurz als lang war. Schnell Startunterlagen holen und dann ins nächste Kaffee zum Trocknen und wärmen. Um 18:30 Uhr fand die Wettkampfbesprechung statt – normalerweise ein eher langweiliges Pflichtprogramm, nicht so aber in Immenstadt. Durch Mittelalterliche Begrüßung inkl. Musik und einem fetzigen Moderator, verschiedene Interviews mit sportlicher Prominenz (Hellriegel, Al Sultan) und nebenher Informationen zum Rennen, Strecke, Richtlinien etc. war diese Wettkampfbesprechung die Beste die ich in 5 Jahren Triathlon erleben durfte. Anschließend noch Pasta-Essen mit den extra aus Coburg und München angereisten Supportern und dann nach dem Packen der Wechselbeutel versuchen zu schlafen. Für meinen Bruder David sollte es nach mehreren erfolgreich gefinishten olympischen Distanzen der erste Half-Ironman werden, und unser 2. gemeinsamer Triathlon. Für mich war Immenstadt Vorbereitungswettkampf und Formcheck für die geplante Langdistanz im September.

Großer Albsee kurz vor dem Start

Unsere Support Crew … gute Laune trotz fiesem Wetter

Ready to Race

Wettkampftag: Nachdem ich schlecht bis kaum geschlafen hab um 5 Uhr aufstehen, kleines Frühstück, Kaffee und ab mit dem Auto zum Startbereich, Rad in der Wechselzone platzieren, ebenso die Wechselbeutel. Bei leichtem Dauerregen in den Neo rein zu kommen war mal wieder nicht so easy, und dann Barfuss ca. 300m über Schotterweg zum Schwimmeinstieg. Trotz das Neo zugelassen war – Seetemperatur ca. 22 Grad – entschied sich David dafür ohne zu schwimmen. Wer kann der kann J Dann Endlich um kurz vor 8 Uhr der Startschuss für die männlichen Starter. Für mich lief es ganz ok, ich konnte meine Position im vorderen Feld behaupten und bin nach 29 Minuten als Gesamt 35. von ca. 450 Startern aus dem Wasser gestiegen. Allerdings war das Frühstück wohl zu klein oder zu lange her – ich war jedenfalls danach energetisch ziemlich „leer“ so dass ich mir in der Wechselzone etwas Zeit gelassen hab um wieder zu Kräften zu kommen. David nahm sich etwas mehr Zeit beim Schwimmen, strategisch sicher clever für die nächste Disziplin.

Run Landgang vor letztem Swim-Abscnitt

Run Landgang vor letztem Swim-Abschnitt

fast fliegend zur nächsten Disziplin

fast fliegend zur nächsten Disziplin

Bei mittlerweile starkem Dauerregen ging es auf die 84km lange Radstrecke, zwei Runden mit mehreren knackigen Anstiegen und insgesamt 1300 HM. Dieser Wettkampf, bzw. dieses Profil war für die Premiere mit dem neuen Zeitfahrrad vielleicht doch eher suboptimal geeignet. Viel zu häufig musste ich mich im kleinsten Gang die Rampen hoch kämpfen, oft über mehrere Kilometer, was wieder viel zu viel Körner gekostet hat. Richtig toll dagegen waren die Zuschauer die trotz dem shiiit-Wetter mit riesen Kuhglocken angefeuert und lauthals gedängelt haben sowie das grüne und hügelige Alb-Panorama wenn man wieder mal einen Anstieg geschafft hatte. Leider war mein Magen bei diesem Wettkampf nicht so gut drauf so dass es ein ständiger Wechsel zwischen „leer“, zu voll und so ne art Wiederkäuen war … naja nächstes mal die Iso-Konzentration bissle runter nehmen hilft sicher 😉 Nach 2h 45min. kam ich wieder in der Wechselzone an, sicher eine akzeptable Zeit für diese Strecke, David war auch nur 10 Minuten langsamer und lag somit weiterhin auch sehr gut im Rennen.

Berg an...

Berg an…

Danke an die super Unterstützung !!

Danke für die super Unterstützung !!

Genuss pur ;-)

Genuss pur 😉

Während sehr kalte bis eiskalte Füße beim Radfahren für mich relativ einfach zu akzeptieren und zu ignorieren sind – begünstigt durch den Regen der uns die halbe Radzeit begleitet hat – ist das ganze beim Laufen die pure Qual. Ohne Gefühl zum Untergrund ging es also auf die zwei Laufrunden a 10,5km. Ich fühlte mich an meinen ersten Triathlon in Amberg 2010 erinnert und dachte „ok das ist nach 3km wieder weg“ – leider weit gefehlt. Skaliert man die Radstrecke von Amberg auf Immenstadt passt auch die Distanz die es brauchte um nur ansatzweise wieder was Gefühl in die Füße zu bekommen… grausame 7km LLL. Da macht das laufen nicht so richtig Spaß. Zudem bot die Laufstrecke auch ein paar Höhenmeter sowie den fiesen „Kuhsteig“ (und der Name war Programm!) mit über 20% Steigung. Durch die verlorenen Körner an den Radanstiegen und den strabbeligen Magen fühlte ich mich nicht wirklich wohl und war am Ende froh noch eine knappe 5er Pace (Laufsplit 1h 42min) geschafft zu haben. David dagegen hatte besser gehaushaltet und konnte mir beim Laufen sogar noch eine Minute abnehmen mit einem Laufsplit von 1h 41min.

bei David läuft´s

bei David läuft´s

laufen wieder willen... zum Glück bald geschafft

laufen wieder willen… zum Glück bald geschafft

Ich bin mit der Gesamtzeit von 5:02:08 zufrieden (Pl.75) und vor allem glücklich über die Erfahrung und auch über die Auswahl dieses Rennens als IM-Vorbereitung. Zudem ist die Strecke super schön, herausfordernd, anspruchsvoll und die Stimmung im Allgäu sowie die Unterstützung der Zuschauer richtig toll. David hat mit einer Gesamtzeit von 5:22:12 und Gesamtplatzierung von 156 von über 400 Startern bei seiner ersten Mitteldistanz ein Top Ergebnis abgeliefert – Herzlichen Glückwunsch Half-Iron-Dave !!!

Glückliche Finisher :-)

Glückliche Finisher 🙂

Hinterlasse einen Kommentar